willi lemke   Willi Lemke

          

„Auf Schrottplätzen sucht und findet Willi Lemke sogenannte Brenneisen, die er als Ausgangsmaterial nutzt. Diese Brenneisen sind ein Abfallprodukt der Industrie. Durch das                             Ausbrennen sich wiederholender Formen aus einer Metallplatte entstehen gleichformatige Elemente, die schon deshalb eine gewisse Harmonie in sich bergen.

Diese Elemente schweißt der Künstler eigenhändig zusammen – Grundlage für diese Arbeit war ein eigens zu diesem Zweck besuchter Schweißkurs - und bezieht den Rost, der den Arbeiten einen weiteren, nun farblichen Reiz verleiht, bewusst mit in den Gestaltungsprozess ein. Durch entsprechende Behandlung wird dieser Prozess zu einem bestimmten Zeitpunkt gestoppt und konserviert. Trotz des schweren, massiven Materials wirken diese Arbeiten filigran und leicht, einige sind gar beweglich, wodurch der starre Charakter des Materials aufgebrochen wird.

Willi Lemke begreift diese Arbeitsweise des Zusammenfügens des Ausgangsmaterials als das experimentelle Moment in seiner Arbeit. Wie bei den ausrangierten Computerbauteilen erhalten diese metallischen Industrieabfälle einen neuen Wert, eine neue ästhetische Aufgabe: Sie verbinden die Technik mit der Kultur.“*

*Dr. Josef Gülpers, Kunsthistoriker, 2013

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